Überlandhilfe Ladenburg - UKF-Alarm zurück
03.01.2024 07:48 Uhr
Einsatz für den Unterkreisführer gemäß Alarmstichwort "F3 - Brand in einem Gebäude" zum Dachstuhlbrand in der Straße Am Bahndamm in Ladenburg. Dem Unterkreisführer oblag die Unterstützung der Einsatzleitung und Leitung der Führungsgruppe.
Den ersten Ladenburger Einheiten bot sich vor Ort folgendes Lagebild: ein offener Dachstuhlbrand bedrohte die Nachbargebäude und die ersten Erkundungen ergaben, dass sich die Anfangsmeldung über zwei vermisste Personen im Dachgeschossbereich bestätigte. Weitere Bewohner und Nachbarn wurden vorsorglich in etwas entfernteren Häusern untergebracht. Von den Kräften aus Ladenburg und den parallel mitalarmierten Einheiten aus Heddesheim wurden zum Schutz der benachbarten Gebäude Riegelstellungen aufgebaut, ein Löschangriff über die Drehleiter vorbereitet und ein Innenangriff aufgebaut. Zeitgleich wurde ein kompletter Löschzug der Feuerwehr Schriesheim nachgefordert. Mit mehreren Rohren kämpften sich Trupps aus Ladenburg und Heddesheim in das vollständig brennende Dachgeschoss vor und begannen unter widrigsten Bedingungen mit der Personensuche. Während der fortlaufenden Brandbekämpfung wurden schließlich beide Personen in einem Zimmer gefunden und ins Freie gebracht. Leider konnte bei beiden nur noch der Tod festgestellt werden. Die eingesetzten Feuerwehrangehörigen wurden aus dem Einsatz herausgenommen und die Brandbekämpfung von den mittlerweile eingetroffenen Schriesheimer Wehrleuten übernommen und danach der Feuerwehr Ilvesheim übertragen. Der massive Löschangriff zeigt dann auch langsam Wirkung und die Brandintensität lies nach. Allerdings erschwerten viele Glutnester in der Dachgeschosswohnung, im Dachgebälk und in der Fassadenverkleidung ein Löschen der Flammen, so dass zur weiteren Unterstützung der Teleskopgelenkmast der Werkfeuerwehr Freudenberg zum Einsatz hinzugezogen wurde, um möglichst viele Bereich des Daches erreichen zu können.
Einen großen Stellenwert nahm bei diesem Einsatz das Thema Betroffenenbetreuung und Einsatznachsorge ein. Hierfür wurden zahlreiche Kräfte des ehrenamtlich tätigen Feuerwehr-Seelsorge-Team (FST) des Rhein-Neckar-Kreises zusammengezogen, die sich um die betroffenen Bewohner und Nachbarn kümmerten, aber auch den eingesetzten Kräften zur Verfügung standen.
Neben der Brandbekämpfung entwickelte sich im Hintergrund die für den Einsatz notwendigen Unterstützungs- und Logistikaufgaben. Die Unterkreisführungsgruppe unterstützte die Einsatzleitung bei der Lagedarstellung, der Kräfteerfassung und Abwicklung des Funkverkehrs. Frische Atemschutzgeräteträger wurden über einen Atemschutzsammelplatz der Einsatzstelle zugewiesen und aus dem Einsatz herausgelöste Kräfte konnten im Abschnitt Logistik und Versorgung ihre Atemschutzgeräte ablegen, die Einsatzkleidunge tauschen, sich grob reinigen und etwas Essen und Trinken. Hier waren die Besatzungen von mehreren Gerätewagen sowie der Feuerwehr Weinheim mit dem Abrollbehälter Atemschutz tätig. Über diesen Abschnitt wurde auch weitere Verpflegung an der Einsatzstelle bereitgestellt und im Gerätehaus Ladenburg eine warme Mahlzeit zubereitet. Mit Ende der Löschmaßnahmen am späten Nachmittag übernahmen Polizei und THW die Einsatzstelle, um den offenen Dachstuhl notdürftig abzudichten.