Überlandhilfe Heddesheim zurück
31.10.2019 21:33 Uhr
Große Aufregung herrschte am späten Abend in der Heddesheimer Lessingstraße und machte das Überlandhilfe-Triple der Feuerwehr Ilvesheim komplett. Bei einem Rettungsdiensteinsatz in einem der Hochhäuser schlugen plötzlich die Kohlenstoffmonoxid-Messgeräte der Sanitäter an, was als Folge einen größeren Feuerwehreinsatz nach sich zog. Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb-, geruch- und geschmackloses giftiges Gas, das in geringen Konzentrationen zu Kopfschmerzen führt und in hohen Konzentrationen oder bei längerem Einatmen tödlich ist. Kohlenstoffmonoxid entsteht bei unvollständigen Verbrennungsvorgängen und findet sich auch in Abgassystemen von Heizungsanlagen.
Die Erstmaßnahmen der Feuerwehr Heddesheim bestanden darin, das Gebäude mit Messgeräten zu kontrollieren, Bereiche mit hohen CO-Konzentrationen zu räumen und die Ursache für die Kohlenstoffmonoxidfreisetzung zu finden. Da schnell klar war, dass das komplette Gebäude mit 32 Wohneinheiten auf acht Geschossen begangen werden musste, um die gemeldeten knapp 70 Anwohner zu informieren, die Wohnungen zu lüften und um das komplette Gebäude auszumessen, wurde die Feuerwehr Ilvesheim mit Atemschutzgeräteträgern sowie die Feuerwehr Ladenburg mit dem Messfahrzeug nachalarmiert. Die restlichen Kräfte der Feuerwehr Ladenburg wurden nicht hinzugezogen, da diese noch mit dem Dachstuhlbrand in der Weststadt beschäftigt waren. Nach gut drei Stunden waren alle Maßnahmen abgeschlossen, einige Türen mussten dafür gewaltsam geöffnet werden, die Bewohner konnten wieder in ihre Wohnungen und die Einsatzstelle wurde der Polizei übergeben. Ebenfalls vor Ort war Heddesheims Bürgermeister Kessler sowie Kreisbrandmeister Udo Dentz.
Als mögliche Ursache für die Gasfreisetzung konnte die Heizungsanlage ausgemacht werden, die genaueren Gründe sind derzeit Bestandteil polizeilicher Ermittlungen.