Kellerbrand zurück
26.06.2018 19:46 Uhr
Brandmeldeanlage verhindert Schlimmeres
Keine Verletzten und „nur“ zwei ausgebrannte Kellerverschläge als Folge des frühzeitigen Auslösens der Brandmeldeanlage – so das abschließende Resümee zum Einsatz der Feuerwehr Ilvesheim in der Nacht von Dienstag 26.06. auf Mittwoch 27.06. im Seniorenstift Heinrich-Vetter. Um 21.46 Uhr wurden die Ilvesheimer Kräfte durch die Leitstelle in Ladenburg zur ausgelösten Brandmeldeanlage alarmiert. Schon die ersten Erkundungen ergaben, dass es im Keller mit einer massiven Rauchentwicklung brennt, woraufhin in der Abarbeitung der Lage von „Einsatz Brandmeldeanlage“ in „Bestätigtes Feuer“ umgeschaltet wurde. Diese Änderung des Stichworts beinhaltet automatisch eine Erhöhung der Alarmstufe mit Hinzuziehen einer zweiten Feuerwehr. Unterstützung kam dann auch rasch durch die Feuerwehr Ladenburg mit zwei Löschfahrzeugen. Somit konnte dann auch teilweise mit vier Trupps gleichzeitig und der Vornahme von drei Rohren dem Feuer zu Leibe gerückt werden. Wertvolle Hilfe beim Innenangriff leisteten die Wärmebildkameras, mit deren Hilfe die Brandstelle in zwei der hinteren Kellerverschläge ausgemacht werden konnte. Knapp 45 Minuten nach dem ersten Alarm kam die Meldung „Feuer aus, Nachlöscharbeiten!“ Parallel zu den Brandbekämpfungsmaßnahmen wurden alle drei bewohnten Geschosse kontrolliert, offen stehende Fenster wurden geschlossen und die Bewohner beruhigt. Um die Wohnbereiche rauchfrei zu halten, wurde anfangs mit zwei Elektro-Lüftern versucht, den Qualm aus den Gebäudeteilen herauszuhalten.
Dennoch machte die starke Rauchentwicklung der Feuerwehr zu schaffen und führte letztendlich zur Räumung von Teilbereichen des Objekts. Über den Aufzugsschacht sowie über Lüftungs- und Installationsschächte gelangte Brandrauch in die Zimmer des Pflegebereichs sowie in Wohnungen der beiden Obergeschosse, teilweise mit sehr hohen Konzentrationen an Kohlenstoffmonoxid. 18 Personen mussten das Gebäude verlassen und wurden auf dem Parkplatz sowie im benachbarten Regine-Kaufmann-Haus vom Rettungsdienst versorgt. 10 Patienten konnten in ihren Zimmern im Seitenflügel des Pflegebereichs verbleiben und wurden dort betreut. Es folgte ein massiver Einsatz von sechs Elektro-Drucklüftern, um die schädlichen Gasen aus den Wohnungen zu drücken, um diese wieder bewohnbar zu machen. Hierfür wurde noch die Feuerwehr Edingen-Neckarhausen zur Unterstützung mit hinzu alarmiert und von Ladenburg noch weitere Fahrzeuge nachgezogen.
Nach den sehr langwierigen Lüftungsmaßnahmen, es musste Zimmer für Zimmer gelüftet werden, konnten dann schließlich gegen 2.30 Uhr die Bewohner der beiden Obergeschosse wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Teile des Pflegebereichs im Erdgeschoss konnten jedoch nicht freigegeben werden, da hier zuerst Reinigungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen zur Brandursache und sperrte die betroffenen Kellerverschläge ab.
Die Feuerwehr war inklusive der Kreisführung mit 83 Kräften und 17 Fahrzeugen im Einsatz. Auf Rettungsdienstseite versorgten 39 Kräfte mit ebenfalls 17 Fahrzeugen die betroffenen Personen.
Gegenüber der Leitstelle konnte sich die Feuerwehr Ilvesheim nach „Einsatzklarmeldung“ der Fahrzeuge nach über fünf Stunden um 03.10 Uhr wieder einsatzbereit melden.
An dieser Stelle ein recht herzliches Dankeschön an die Feuerwehren Ladenburg und Edingen-Neckarhausen für die hervorragende Unterstützung.