Tierrettung im Neckarkanal zurück

16.12.2015 04:25 Uhr


„Hund im Neckarkanal im Bereich der Autobahnbrücke – kommt nicht mehr an Land“, so die Alarmmeldung, die einige Ilvesheimer Feuerwehrangehörige am Mittwoch, dem 16. Dezember, um 5.25 Uhr aus dem Schlaf schrecken lies. Wieso schwimmt um diese Uhrzeit ein Hund im Kanal und wie bekommen wir den Hund an Land – so die ersten Gedanken, als die Wehrleute das Gerätehaus anfuhren. Dass sich die Lage vor Ort etwas anders darstellte und fast noch mit einer Menschenrettung verbunden gewesen wäre, das dachte anfangs niemand. Ungeachtet der Ereignisse, die vor Ort dann immer klarer wurden, liefen die ersten Maßnahmen entsprechend dem immer wieder geübten Schema bei Wasserrettungseinsätzen ab. Der Einsatzleitwagen, das erste Löschfahrzeug sowie der Gerätewagen mit dem Schnelleinsatzboot fahren die gemeldete Einsatzstelle direkt an, Bootsführer begeben sich mit Mannschaftstransportwagen und dem Rettungsboot zur Slipstelle in der Stettiner Straße und bringen das Boot zu Wasser.
Dem Einsatzleiter stellte sich dann bei Eintreffen am Kanal die Lage wie folgt dar: Eine Frau hatte ein Tier im Kanal schwimmen sehen und es für ein Hund gehalten, woraufhin sie die Feuerwehr alarmierte und selbst versuchte, das Tier zu retten. Dabei stieg sie an einer der Leitern der Spundwand zum Wasser hinunter, um das Tier an Land ziehen zu können, verlor aber selbst den Halt und fiel in den kalten Neckar. Glücklicherweise konnte sie sich selbst retten und stand beim Eintreffen der Feuerwehr frierend am Uferrand. Sie wurde umgehend betreut und konnte sich in Decken gehüllt im geheizten Einsatzleitwagen aufwärmen. Währenddessen lief die Tierrettung an, wobei sich herausstellte, dass es sich bei dem im Neckar schwimmenden Tier um einen Fuchs handelte. Während das Rettungsboot auf Anfahrt war, das Schnelleinsatzboot zu Wasser gelassen wurde, eine Steckleiter am Geländer angebracht wurde, um gesichert zum Wasser hinabsteigen zu können, wurde immer wieder versucht, dem Fuchs noch auf andere Weise habhaft zu werden. Seinem natürlichen Instinkt folgend, entfernte er sich jedoch immer wieder von den Rettern, was dazu führte, dass er immer erschöpfter wurde. Erst zum Schluss hin bewegte er sich auf die Feuerwehrangehörigen zu, leider zollten die Anstrengungen und das kalte Wasser dann ihren Tribut und wenige Sekunden vor Eintreffen der beiden Boote verstarb das Tier und konnte trotz sofort versuchter Wiederbelebungsmaßnahmen nur noch tot geborgen werden.