Person im Neckar zurück

17.10.2014 20:40 Uhr


Als die Meldeempfänger der Feuerwehr Ilvesheim am Freitag, dem 17. Oktober, um 22.40 Uhr mit dem Alarmstichwort „Notfalleinsatz – Wasserrettung – Person im Wasser“ piepsten, fühlten sich viele Wehrleute an den Einsatz am 2. Juni 2013 erinnert, zumal sich die Situation ganz ähnlich darstellte.
Gegen 22.30 Uhr vernahmen Personen auf der Eisenbahnbrücke zwischen Ladenburg und Neckarhausen deutlich das Geräusch eines ins Wasser fallenden Gegenstandes oder einer Person. Da nicht auszuschließen war, dass eine Person ins Wasser gefallen oder gesprungen war, wurde über die Nummer 112 eine Notruf abgesetzt und somit die Rettungskette in Gang gesetzt. Über die Leitstelle Rhein-Neckar wurde entsprechend der vorgegebenen Alarmierungskriterien zeitgleich die Feuerwehren der drei Neckargemeinden Ladenburg, Edingen-Neckarhausen und Ilvesheim alarmiert, ebenso die Tauchergruppen der Berufsfeuerwehren Mannheim und Heidelberg, die DLRG, die Kreisführung sowie Notarzt und Rettungsdienst. Aufgrund der an diesem Tag vorherrschenden starken Strömung wurden drei Abschnitte gebildet. Der rechte Neckarbereich zwischen der Eisenbahnbrücke und der Brücke bei den Chemischen Betrieben Ladenburg wurde von den Booten der Feuerwehr Ladenburg abgesucht. Der Bereich des linken Neckarufers bis zum Stauwehr oblag der Feuerwehr Edingen-Neckarhausen. Beide Wehren wurden durch die DLRG sowie die Tauchergruppe der Berufsfeuerwehr Heidelberg unterstützt. Der Bereich unterhalb des Stauwehrs sowie der Neckarkanal bis zur Autobahnbrücke wurde der Feuerwehr Ilvesheim zugewiesen, wobei diese Unterstützung von der Berufsfeuerwehr Mannheim mit Tauchergruppe, Mehrzweckboot und Feuerlöschboot, der DLRG sowie der Wasserschutzpolizei erhielt.
Somit war klar, dass die Ilvesheimer Kräfte geteilt werden mussten. Zum einen wurden das Boot und die Drehleiter ans Blindenbad beordert. Während die Drehleiter den Neckarkanal ausleuchtete, fuhr das Mehrzweckboot dem ihn zugewiesenen Abschnitt ab, bis es auf das Mehrzweckboot der Feuerwehr Mannheim traf, das über die Schleuse angefahren war. Das Feuerlöschboot sowie des Boot der Wasserschutzpolizei blieben aufgrund der bis dahin verstrichenen Zeit im Unterwasser der Schleuse Feudenheim.
Zum anderen fuhren ein Löschgruppenfahrzeug und der Gerätewagen das Dammspitzel an, leuchteten dort Teile des Altneckars aus und kontrollierten den Uferbereich. Der Einsatzleitwagen und das weitere Löschfahrzeug fanden sich mit den Führungsfahrzeugen der anderen Organisationen am Stauwehr ein und beobachteten dort den Neckar. Die Bereiche des Altneckars auf der Seite von Neckarhausen und Neckarplatten wurden von Kräften aus Edingen-Neckarhausen begangen, ebenso besetzten Einheiten aus dieser Gemeinde die Seckenheimer Brücke.
Aufgrund des erhöhten Wasserstands und der damit verbundenen Strömung wurde nach rund zwei Stunden gegen 0.30 Uhr die Suche nach Absprache zwischen allen eingesetzten Organisationen ergebnislos abgebrochen. Um 1.30 Uhr war dann auch die letzte Feuerwehr wieder einsatzbereit in ihrem Gerätehaus.